Österreichische Meisterschaft 2009
Japanese Ambassador Cup
Wien, 31. Oktober - 1. November 2009
Mit 136 Teilnehmern ein neuer Teilnehmerrekord für ein österreichisches Tournier: Ob das an der ungewöhnlichen Location lag? Das Wiener Völkerkundemuseum, das der Goverband dank des heurigen Jubiläumsjahres (140 Jahre österr.-japanische Beziehungen) in Anspruch nehmen durfte, gab wirklich einen würdigen Rahmen ab. Daher auch die Unterstützung durch die japanische Botschaft, daher auch der neue Name "Japanese Ambassador Cup" -- ob das so bleibt?
Auch viele Spitzenamateure diesmal. Zum einen die euro-asiatische Elite mit Hwang In-seong (Korea), derzeit Berlin, oder Zhang Yanqi (China), derzeit Paris, und natürlich Li Ting, mittlerweile Wahl-Wienerin. Zum anderen Prominenz aus dem Osten: Christian Pop (Rumänien), Pal Balogh (Ungarn), und wieder einmal Ondrej Silt (Tschechien), unterstützt von seinem Landsmann Jan Simara (5D), der sich sehr wacker geschlagen hat. Nicht zu vergessen Rita Pocsai (4D, Ungarn), diesmal ohne Vater Tibor. Da verblasste die österreichische Spitze natürlich ein wenig, keiner kam über drei Siege hinaus. Bestplatzierter Österreicher: Staatsmeister Viktor Lin. Zu den Überraschungen innerhalb der heimischen Szene zählten ein Sieg von Großmeister Spiegl über Li Ting und die Tatsache, dass es der Autor dieser Seiten diesmal nicht unter die drei besten Österreicher schaffte und sich daher nicht für die Endrunde der Staatsmeisterschaft qualifizieren konnte (trotz einer Gewinnchance von 85%, wie Jürgen Suntinger errechnete).
Gute Organisation, gute Stimmung. Japanische Profi-Unterstützung durch Aoki Shin'ichi (9P), der derzeit dem europäischen Go von Wien aus stützend unter die Arme greift. Einziger Kritikpunkt (für den allerdings nur das Museum was kann): nur eine einzige, hoffnungslos überforderte Toilette.